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Pforzheimer Sportschau

Wilddogs mit starkem Import

Bild: Nuezugang aus den USA: Keyle McCartin (Foto: privat)

Nuezugang aus den USA: Keyle McCartin (Foto: privat)

Die Position des Quarterbacks ist die zentrale Figur im Angriffsspiel des American Football.

 

Hier werden erfahrene Spieler und Führungspersönlichkeiten benötigt um den Angriff zu formen und erfolgreich durchzuführen. Zu Beginn der letzten Saison hatten die Wilddogs mehr als Pech mit dieser Schlüsselposition. Erst viel ein gesetzter Spieler aus, dann der Reservespieler und letztendlich verletzte sich auch noch der Notnagel. So entschied man sich zu einem Novum der Vereinsgeschichte und verpflichtete einen US-Amerikaner als Importspieler auf der Quarterbackposition, sein Name: Scott Doherty.

Nach den sehr guten Erfahrungen in der letzten Saison und einem zweiten Platz in der Tabelle mit dem US-Quarterback Scott Doherty, holen sich die Wilddogs auch dieses Jahr wieder Verstärkung von der anderen Seite des großen Teichs. Da die Entscheidung für einen Importspieler diesmal schon vor Saisonstart gefallen ist, konnte man sich in Ruhe einen Spieler aussuchen. Die Wahl fiel auf den 1990 in Coronado, Kalifornien, geborenen US-Amerikaner Kyle McCartin.

Kyle McCartin blickt, trotz seiner 24 Jahre, auf eine lange Footballhistorie zurück. Er begann schon mit sieben Jahren mit dem Football, direkt auf der Position des Quarterbacks. Durch den Beruf des Vaters, eines Navypiloten, reiste die Familie McCartin mehrfach durch die ganzen USA. Kyle nutze die vielen Wechsel um auch sein Footballspiel auf vielen verschiedenen Positionen zu optimieren, jedoch blieb die Position des Quarterbacks seine Lieblingsposition. Auch seine beiden Brüder spielten aktiv Football, wobei er mit seinem jüngeren Bruder Connor immer im gleichen Jugendteam spielte.

Als es an die Wahl eines Colleges ging, entschied sich Kyle für die University of Virginia um mit dem dortigen Team, den Cavaliers, zu spielen. Dieses College gehört zu der sogenannten Division 1, gehört also der höchsten Liga des Collegesports an, aus dieser werden auch jedes Jahr die zukünftigen NFL-Spieler rekrutiert. Die UVA bot Kyle ein Stipendium für die Position des Quarterbacks an. So ermöglichte ihm der Sport beides, Football zu spielen und einen Abschluss in Umwelttechnik und Anthropologie zu erwerben. Während seiner fünf Jahre am College spielte er mehrere Positionen und war stets als Reserve-Quarterback gesetzt. In seinem letzten Jahr schloss er sein Studium mit einem Master in Education, vergleichbar mit dem deutschen Lehramt, ab.

Nach dem Studium suchte Kyle eine Möglichkeit weiter Football zu spielen und endlich einmal die USA zu verlassen. Nach einigen Nachforschungen stellte sich Deutschland hierbei für seine sportlichen Ambitionen als bestes Land heraus, ist der Footbal hier doch relativ weit verbreitet und verfügt über ein ausgeprägtes Wettkampfsystem. Über eine Austauschplattform kam dann der Kontakt zwischen den Wilddogs und ihrem zukünftigen Quarterback zu Stande. Kyle entschied sich dann auch recht schnell für den Gang nach Pforzheim, liegt es doch zentral in Europa und bietet so eine gute Ausgangspositionen für Ausflüge in die Region.

Seit seiner Ankunft vor einigen Wochen hat Kyle schon ein aufregendes Programm hinter sich. Neben dem eigentlichen Training ging es schon zu einem Spiel des VfB Stuttgart, sowie in diverse Museen und zu verschiedenen Ausflugszielen. Bereits vier Wochen nach seiner Ankunft ging es dann für ein Testspiel direkt nach Bürstadt zu den Redskins. Mit einer kleinen Prise Lampenfieber ging es auf den Platz, doch schon nach kurzer Zeit zeigte Kyle seine ganze Routine und das Testspiel wurde nach einem holprigen Start erfolgreich gewonnen.

Sichtlich erleichtert spielte es sich dann im ersten Ligaspiel gegen die Weinheim Longhorns und die Begegnung konnte hier mit einem 41:06 deutlich gewonnen werden. Trotz all den Ablenkungen durch das Team und den Sport gibt es doch auch den ein oder anderen Wehmutstropfen. In manchem Moment kommt dann schon mal das Heimweh durch, vor allem nach seinem Besten freund, seinem Hund Petey.

Nach Abschluss der Saison möchte er seinen Aufenthalt um einen Monat verlängern um noch ein wenig mehr von Deutschland und Europa zu sehen. Speziell um das, in den USA ebenfalls, berühmte Oktoberfest zu besuchen. Zurück in den Staaten wünscht er sich einen Beruf, oder besser gesagt eine Berufung zu finden, die es ihm erlaubt sein bisheriges Wissen anderen weiterzugeben, denn er war schon immer jemand, der sich für andere einsetzt und Menschen hilft.

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23.04.2014

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